Was ist eine Endometriumhyperplasie?

Die Endometriumhyperplasie ist besser bekannt als Gebärmutterverdickung. Es handelt sich um eine Erkrankung, die behandelt werden muss, da sie sich zu Krebs der Gebärmutterschleimhaut entwickeln kann.

Wer ist häufiger betroffen?

Endometriumhyperplasie tritt häufiger bei Frauen auf, die fettleibig oder übergewichtig sind, die in der Vergangenheit polyzystische Eierstöcke hatten, die wegen Unfruchtbarkeit behandelt wurden, die an Bluthochdruck oder Diabetes leiden, die über einen langen Zeitraum Östrogen ohne Progesteron erhalten haben und die wegen Brustkrebs behandelt werden. Das Risiko ist hoch bei Patientinnen, die mehrere Monate lang keine Menstruation haben und bei denen diese Erkrankung wieder auftritt. Bei Blutungen, die trotz medikamentöser Behandlung anhalten, sollte dies in Betracht gezogen werden.

Was sind die Symptome und wie wird sie diagnostiziert?

Die Endometriumhyperplasie ist durch starke Blutungen nach langen Zwischenblutungen gekennzeichnet. Bei einigen Patientinnen zeigt sich bei der Ultraschalluntersuchung eine dicke Gebärmutterschleimhaut mit unregelmäßigen Hohlräumen. Erkrankungen wie Myome, Polypen und Adenomyose, die unregelmäßige Menstruationsblutungen verursachen, sollten ausgeschlossen werden. Bei Vorliegen der oben genannten zusätzlichen Faktoren sollte bei Frauen unter 45 Jahren oder über 45 Jahren, die unregelmäßige Blutungen haben, aber keine Risikofaktoren aufweisen, eine Endometriumbiopsie durchgeführt werden. Mit anderen Worten: Die Biopsie sollte von der Innenseite der Gebärmutter aus durchgeführt werden. Die Biopsie ist eine schmerzfreie Diagnosemethode, die unter Praxisbedingungen durchgeführt werden kann und weniger als eine Minute dauert.

Wie wird sie behandelt?

Die Endometriumhyperplasie (Verdickung der Gebärmutterschleimhaut) wird medikamentös und operativ behandelt. Besteht die Hyperplasie aus Zellen mit hoher Krebswahrscheinlichkeit, wird eine Dauermedikation verabreicht, andernfalls eine (einfache) intermittierende Medikation. Die chirurgische Entfernung der Gebärmutter sollte bei Frauen über vierzig Jahren empfohlen werden, wenn kein Kinderwunsch besteht. Es ist bekannt, dass 30 % der Patientinnen zum Zeitpunkt der Diagnose eine Krebserkrankung in Verdickungen haben, die aus Zellen mit einer hohen Krebswahrscheinlichkeit (Atypien) bestehen. Wenn die Patientin keinen Kinderwunsch hat, sollte die atypische Hyperplasie daher wie Gebärmutterschleimhautkrebs behandelt werden.